Hat der Corona-Virus die Digitalisierung voran getrieben?

 Hat der Corona-Virus die Digitalisierung voran getrieben? 


Es ist der 16. März 2020, die Schweiz führt einen landesweiten Lockdown ein. Alle Geschäfte, Bars, Restaurants, Clubs usw. müssen über einen längeren Zeitraum geschlossen bleiben. Für viele Unternehmen, welche vom direkten Verkauf abhängig sind, kann dies das Ende bedeuten. Initiativen sind gefordert. Die einzige Möglichkeit die man im Moment hat, ist der Online Verkauf. Unternehmen müssen sich nun umstellen um den Onlineverkauf zu fördern. Eine Unternehmung, welcher dieser Schritt sehr gelungen ist, ist Marionnaud.

 


Marionnaud ist ein international tätiges Unternehmen, welches Parfüm und Kosmetikprodukte anbietet. Der Parfümmarkt hat sehr gelitten während dem Lockdown. Bevor man sich einen neuen Duft zulegen möchte, möchte man ihn davor gerne testen. Dies war jedoch aufgrund des Lockdowns nicht mehr möglich. Daher musste Marionnaud etwas umstellen um wieder Umsatz zu erzielen. Sie haben für ihre Kunden ein völlig neues Konzept erstellt.
Meine Mutter, eine langjährige sowie treue Kundin bei Marionnaud, erhielt früher immer per Post Rabattgutscheine zugesendet, welche Sie direkt im Laden benutzen konnte. Neu erhält Sie diese Coupons per E-Mail. Diese Gutscheine sind nur im Onlineshop von Marionnaud gültig und haben zudem eine kürzere Gültigkeitsdauer als die vorgänger Variante. Somit bleiben Ihnen die alten Kunden erhalten und sie erzielen weiterhin Umsatz. Dieses Konzept läuft bis heute noch, da sich immer noch viele Menschen vor dem Coronavirus fürchten und so wenig Kontakt wie möglich mit ihren Mitmenschen haben möchten. Dieses neue Konzept kommt ihnen sehr gut entgegen. 



Momentan hat sich die Lage um den Corona-Virus nicht gebessert. Viele Unternehmen kämpfen immer noch um ihre Existenz, da sie vom direkten Verkauf abhängig sind. Der Onlinehandel jedoch ist regelrecht am explodieren. Amazon hat zum Beispiel ihren Quartalsgewinn von April bis Juni verdoppelt. Doch was bedeutet dieser Trend für die Zukunft?
Unsere Gesellschaft ist im Wandel. Einkäufe werden immer wie mehr online getätigt (z.B. Zalando) und die momentane Corona Krise unterstützt diesen Trend. Da wir uns nun mitten in der zweiten Welle befinden, wird sich dieser Trend noch verstärken. Es würde mich nicht wundern, wenn weitere Unternehmen ähnliche Konzepte wie Marionnaud ausprobieren. Wenn Unternehmen, aufgrund des Corona-Virus, nur noch Einnahmen durch Onlineverkäufen generieren und gezwungen sind zu sparen, könnte dies das Ende der lokalen Geschäfte sein wie wir sie heute kennen. Detailhändler wie Coop und Migros sind sicher weniger von diesem Trend betroffen als z.B. Kleiderläden, welche jetzt schon wegen Zalando weniger Umsatz generieren. 
Das eines Tages fast alle Einkäufe nur digital getätigt werden ist nur eine Frage der Zeit, doch mit der momentanen Krisensituation könnte dieses Zukunftsszenario früher eintreten als es sich viele Menschen vorstellen können.





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